Безумству храбрых поем мы славу!*

Den Text veröffentliche ich anonym. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig.

M.: Stehe auf! Steh auf, kleine Säuferin.
L.: Verschwinde. Lass mich in Ruhe. Ich schlafe.
M.: Es ist fünf vor zwölf.
L.: Na und? Es ist nachts in Kanada.
M.: Du bist nicht in Kanada. Du bist unter den Schotten. Wir wollen brunchen. Entweder duschst du sofort und ziehst dich an oder ich erzähle unseren Kindern folgende Geschichte: „Also, meine unschuldigen Engel, gestern feierte Mama mit ihren Freundinnen einen lesbischen Junggesellinnenabschied und genehmigte sich viele… viele, viele Cocktails. Zu Hause erschien sie spät… ziemlich, ziemlich spät – angeheitert und tatendurstig. Sie stoß die Blumenvase um. Sie schimpfte. Sie kroch giggelnd auf dem Fußboden. Dann schlüpfte sie nackt unter Papas Decke. Sie hat ihn bedrängt. Sie hat ihn unsittlich berührt. Sie hat ihm den Garten Eden gezeigt.“
L.: Hat er sie wenigstens geleckt als Dank für diese Erfahrung?
M.: Das wird für immer sein Geheimnis bleiben. Verstecke dein Gesicht bitte nicht unter dem Kissen, Sünderin.
L.: Du bist nicht gerade ein Heiliger. Do not patronize me.
M.: I won’t. Bist du glücklich mit mir, Baby?
L.: In den letzten acht Monaten war ich so glücklich mit dir wie noch nie. Does this sound pathetical? Bist du glücklich mit mir?
M.: Und ob! Dröhnt dir der Kopf, mein Täubchen? Selber schuld. Und, ja – hat er. Er ist unglaublich dankbar gewesen.
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*Wir singen Ruhm dem Wahnwitz der Kühnen! (Maxim Gorki, Das Lied vom Falken, 1895)
Максим Горький, Песня о Соколе